Am Freitag absolvierten wir den Klettersteig Leogang Nord. Der Klettersteig (Schwierigkeit B/C) ist ein toller Klettersteig mit steilen Leitern und einer Seilbrücke. Das absolute Highlight ist die Variante durch die Teufelslöcher. Durch ein enges Loch gelangt man auf die Südseite und anschließend auf die Westliche Mitterspitze (2160 m). Der Abstieg erfolgte über die Aufstiegsroute. Nach einem wärmenden Getränk in der Hütte stiegen wir zum Hochzint (2246 m) auf und besichtigten anschließend das „Melkerloch“. Im Salzburger Höhlenbuch ist die Rede von einer „eindrucksvollen Naturbrücke von 6 Meter Höhe, 15 Meter Breite und 30 Meter Durchgangslänge“.
Am Samstag stand der Leogang Süd-Klettersteig auf dem Programm. Er ist ein sehr anspruchsvoller moderner Sportklettersteig (Schwierigkeit C/D (E)) mit kräftigen Kletterstellen in zum Teil sehr steilem Gelände – grandiose Fernsicht in die Glocknergruppe. Der Steig nutzt die Strukturen der Wand sehr gut aus und führt durch die zentrale Südwand zum Gipfel. Die Schlüsselstelle ist die „Bergführerquerung“; über diese überhängend und leicht ansteigend (D, ohne Expressschlingen E) zu einer kaminartigen Verschneidung. Über diesen Ausstiegskamin aufwärts zu Flachstück unter der „Gipfelwand“ und über diese zum höchsten Punkt auf die Westliche Mitterspitze (2160 m). Der Abstieg erfolgte über den Klettersteig Leogang Nord wie am Vortag.
Am Sonntagmorgen stiegen wir nach dem Frühstück zum Parkplatz ab und traten die Heimfahrt an.
Bericht: Florian Ludwig