Klettersteigtour an den Tegelberg und Iseler

Tour-Nr. S 2025-07 vom 04. – 06.07.2025

Leitung: Monika Schöffmann

 

Vom 4. bis 6. Juli 2025 begab sich eine siebenköpfige Gruppe unserer DAV-Sektion unter der Leitung von Monika Schöffmann auf eine erlebnisreiche Klettersteigtour in die bayerisch-tiroler Grenzregion. Mit dabei waren: Boris, Luca, Antje, Jens, Corinna und Christian. Quartier wurde im idyllischen Ort Nesselwang aufgeschlagen – zentral gelegen und ideal für die geplanten Unternehmungen. Die Tour kombinierte sportliche Herausforderungen mit beeindruckender Natur, herrlichem Panorama und einer Prise Kultur.

Freitag: Gelbe Wand am Tegelberg

Nach individueller Anreise am Vormittag ging es für die Gruppe direkt zur ersten Tour: dem Gelbe-Wand-Klettersteig am Tegelberg bei Schwangau. Die Gelbe Wand ist ein echter Klassiker unter den deutschen Klettersteigen. Nach dem Zustieg durch das wildromantische Tal unterhalb der Tegelbergbahn begann der Steig mit seinen typisch felsigen Passagen. Die Route verläuft entlang einer steilen, teils ausgesetzten Kalkfelswand. Die Gruppe meisterte gemeinsam die abwechslungsreiche Tour, die immer wieder spektakuläre Blicke auf das Schloss Neuschwanstein, den Forggensee und das bayerische Alpenvorland freigab. Dank guter Ausrüstung, solider Trittsicherheit und Teamgeist war die erste Etappe ein voller Erfolg.

Nach einem wundervollen Abstieg wartet am Ende des Tages ein leckeres Abendessen auf die Gruppe, bevor die Unterkunft in Nesselwang bezogen wurde. Am Abend ließ die Gruppe den Tag bei einem gemütlichen Beisammensein ausklingen.

 

Samstag: Edelrid-Klettersteig am Iseler

Samstags wartete das nächste Highlight. Schon beim Frühstück war klar: Das Wetter meinte es gut. Blauer Himmel, angenehme Temperaturen und klare Sicht versprachen beste Bedingungen für die Tour. Vom Parkplatz bei Oberjoch führte der Weg mit der Bergbahn und einem 20-minütigen Zustieg über Almwiesen und bewaldete Hänge zum Einstieg des Klettersteigs. Der Edelrid-Steig ist eine sportlich anspruchsvolle, aber gut gesicherte Route, die über mehrere Gratpassagen und ausgesetzte Felspartien bis zum Gipfel des Iseler (1876 m) führt. Besonders eindrucksvoll waren die senkrechten Wandpassagen mit ihren Trittstiften und Drahtseilsicherungen, aber auch die luftigen Quergänge mit traumhaftem Ausblick. Die gesamte Gruppe war bestens motiviert und in Topform. Auch Klettersteig-Neulinge kamen auf ihre Kosten und sammelten wertvolle Erfahrung. Nach dem Gipfelerlebnis und einer kurzen Pause begann der Abstieg über den Grat zum Kühgrundkopf und weiter zum Speichersee an der Wiedhag-Alpe. Nach einer Abkühlung im Speichersee und einer Stärkung auf der Hütte wanderte die Gruppe zurück zur Talstation.

Am Abend wurde in Nesselwang bei indischem Essen und guter Laune über die Highlights des Tages gesprochen – eine rundum gelungene Unternehmung!

 

Sonntag: Regen, aber kein Grund zur Langeweile

Der Sonntag begann mit dunklen Wolken, anhaltendem Regen und kühleren Temperaturen – kein Wetter für einen weiteren Klettersteig. Doch statt die Heimreise direkt anzutreten, entschied sich die Gruppe für ein abwechslungsreiches Alternativprogramm. Ziel war die Highline 179 bei Reutte in Tirol – eine 406 Meter lange Hängebrücke in schwindelerregender Höhe, die die Burgruine Ehrenberg mit dem Fort Claudia verbindet. Trotz Nieselregens war der Spaziergang über die schwankende Brücke ein spannendes Erlebnis. Tief unten rauschte die Fernpassstraße, während sich die Berge mystisch im Nebel verhüllten.

Anschließend erkundete die Gruppe die Ruine Ehrenberg, ein geschichtsträchtiger Ort mit Panoramablick und viel mittelalterlichem Flair. Der Mix aus Natur, Technik und Geschichte bildete den perfekten Abschluss der Tour.

 

Fazit

Trotz wechselhaften Wetters am Sonntag blicken alle Teilnehmer auf ein ereignisreiches und gelungenes Wochenende zurück. Zwei wunderschöne Klettersteigtage mit tollen Panoramen, viel Bewegung in der Natur und einer harmonischen Gruppenstimmung machten die Tour zu einem besonderen Erlebnis. Besonders die gute Organisation durch Monika Schöffmann, die Auswahl abwechslungsreicher Steige und das gemeinschaftliche Miteinander trugen maßgeblich zum Erfolg bei.

 

Ein herzliches Dankeschön an Monika und alle Teilnehmenden – wir freuen uns auf die nächste Tour!

 

Text: Christian Stadtmüller