Samstag, 24.05.: Mit einer relativ schnellen Anreise von einer Stunde und spürbarer Aufregung kamen wir am historischen Autobahnpfeiler in Gräfendorf an. Auch wenn der Pfeiler den Vorstellungen der Kids nicht ganz entsprach, hat sich die Gruppe mit der Sonne im Rücken den Spaß auf keinen Fall nehmen lassen. Mit der leichtesten Tour im Toprope machten die Jugendlichen zum ersten Mal die Bekanntschaft mit dem Klettern am Felsen –zwar noch kein natürlich stehender Fels, aber der erste Schritt in die richtige Richtung. Schnell stiegen die Ersten auch schon vor und hängten zum ersten Mal selbst die Exen in die Haken an der Wand ein. Wer nicht gerade selbst klettern oder sichern war, hat bei einer kleinen Station am Boden das Umbauen am Umlenker noch einmal geübt, da dies beim Pfeiler am Ende einer Route nicht möglich ist. Die Pausen vom Klettern füllte Robin nebenbei entweder mit interessanten Fakten zum Wetter oder kleinen Spielereien, zum Beispiel wie man aus einem Kletterseil einen „Rucksack“ bauen kann. Ausgepowert und mit Blick auf den nächsten Termin machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Aschaffenburg. Am Ende des Tages waren alle Teilnehmer mindestens einmal vorsteigen.
Samstag, 31.05.:
Am frühen Vormittag versammelte sich die Gruppe am Parkplatz vor dem Bessenbacher Steinbruch, um gemeinsam zum Sektor „Schutthalde“ zu laufen. Diesmal war die Freude deutlicher zu sehen, als die Kletterwände zum Vorschein kamen. Der Wald sorgte in Verbindung mit dem noch sonnigen Wetter für eine angenehme Temperatur fürs Klettern. Der Einstieg lief wieder über eine der leichtesten Routen im Toprope. Hierbei spürten die Kinder, was es heißt, am richtigen Felsen zu klettern und nicht in der Halle mit bunten Griffen oder an einem von Menschen aufgebauten Steinblock mit eingeschlagenen Griffen und Tritten. Damit die Gruppe sich beim Umbauen sicherer fühlte, gab es wieder eine Übungsstation am Boden, bei der jeder den ganzen Ablauf noch einmal üben konnte. Für den Vorstieg reichte der Mut noch nicht ganz, weshalb sich das Klettern auf Toprope beschränkte. Was allerdings den Spaß und die Freude daran, in der Natur zu klettern, nicht minderte. Robin erfüllte seine Rolle, als „der, den man alles fragen kann“ in den Pausen wieder mit Bravour. Mehr Fakten über die Natur und Techniken beziehungsweise Knoten, die man für das alpine Klettern benutzt, haben die Gruppe fasziniert. Mit immer dunkler werdendem Himmel versuchten wir noch schnell zu organisieren, dass alle das Umbauen einmal an der Wand ausführen konnten. Nach dem ersten Donner mussten wir allerdings leider den Rückzug antreten, um nicht von dem Gewitter erwischt zu werden. Das Wetter spiegelte jedoch nicht die Laune der Gruppe wider. Mit einem strahlenden Grinsen und bestens gelaunt erreichten wir trockenen Fußes den Vereinsbus. Es war für alle teilnehmenden Kinder eine sehr lehrreiche Tour, die ihre Lust auf Felsklettern geweckt hat.
Bericht und Fotos: Nils Schmitt