Bericht über die Mitgliederversammlung 2025 am 27.05.2025
Das Protokoll einschließlich der Jahresrechnung wird interessierten Mitgliedern gerne zugesandt. Anfragen bitte per E-Mail an die Geschäftsstelle (info@alpenverein-aschaffenburg.de). Der Versand erfolgt dann ebenfalls per Mail. Darüber hinaus ist das Protokoll in der Geschäftsstelle einsehbar. Mitglieder ohne Mailadresse können das Protokoll auch per Post erhalten.
Im Pfarrsaal der Herz-Jesu-Kirch in Aschaffenburg eröffnet der 1. Vorsitzende Markus Kunkel am 27.05.2025 die Mitgliederversammlung 2025 der Sektion Aschaffenburg und begrüßt 56 stimmberechtigte Mitglieder, darunter auch seine Vorgänger im Amt Reinhold Burger, Jens Fröhlich und Gerhard Münch sowie einige Jugendliche aus der Sektion.
Jahresberichte des 1. Vorsitzenden und des Schatzmeisters
Der 1. Vorsitzende Kunkel berichtet, dass die Mitgliederzahl weiter stetig steigt, um ca. 1% pro Jahr auf 10.198 Mitglieder Anfang Januar 2025. Die Sektion Aschaffenburg ist mit Abstand der größte Verein Aschaffenburgs. Das Personal der Geschäftsstelle und Kletterhalle und ganz besonders auch die unzähligen Ehrenamtlichen mit ihrem engagierten und unermüdlichen Einsatz für die Sektion tragen dazu sehr viel bei. Markus Kunkel dank allen ganz herzlich für ihren Einsatz für die Sektion.
Folgende Themen haben den Verein im vergangenen Jahr 2024 beschäftigt:
Der Bau einer neuen, größeren und vor allem auch barrierefreien Kletterhalle, mit Außenbereich und abgetrennten Räumen, um mehreren Gruppen und Kletterinteressierten in der Halle gerecht zu werden, ist der Wunsch vieler. Die Notwendigkeit hierfür wird durchaus gesehen und der Vorstand hat bereits mit der Stadt Aschaffenburg Gespräche geführt über die Überlassung eines geeigneten Grundstücks hierfür. Ausschlaggebend für weitere Träume und irgendwann vielleicht auch konkrete Planungen ist die Bereitstellung eines kostengünstigen Grundstücks für die Sektion Aschaffenburg. Hierzu ist noch keine Entscheidung gefallen. Es wird noch weitere Gespräche mit der Stadt zu diesem Thema geben.
Die Weiterentwicklung der Mitgliederzeitschrift „Mitteilungen“ wurde im vergangenen Jahr 2024 intensiv überlegt und am Ende beschlossen, die Druckausgaben zur Jahresmitte 2025 einzustellen und auf das digitale Format eines Newsletters umzustellen. Vorteile einer digitalen Ausgabe der Mitgliederzeitschrift sind der immer sehr zeitnahe Informationsfluss, die bessere Bildqualität, das umweltfreundliche Einsparen von Unmengen an Papier und der Wegfall der nicht unerheblichen Druck- und Portokosten. Das eingesparte Geld kommt der Sektion an anderer Stelle zugute. Der Vorstand lädt alle interessierten Mitglieder am 8. Juli 2025 um 15.00 Uhr in die Geschäftsstelle ein, um die digitalen „Mitteilungen“ vorzuführen und Lust zu machen auf das neue Format.
Markus Kunkel dankt allen Vorstandskollegen, insbesondere auch den scheidenden Vorständen Sigrid Trauthwein (Schriftführerin), Sophie Siebenlist (Ausbildungsreferentin) und Christoph Sauer (Jugendreferent).
Der Schatzmeister Dr. Peter Sickenberger berichtet von einem deutlichen Anstieg der Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zurückzuführen und führt zu einem Jahresüberschuss von gut 50.000 EUR (Vorjahr: Defizit von rd. 30.000 EUR). Auf die Gesamtbetrachtung schließt sich ein ausführlicher Bericht über die Einnahmen und Ausgaben in den verschiedenen Segmenten des Vereins an. In seinem Fazit hebt der Schatzmeister hervor, dass der Verein finanziell solide aufgestellt ist. Er hat keine Schulden und hohe Reserven gebildet.
Bei der Vorstellung des Haushaltsvoranschlags für das Jahr 2025 erläutert der Schatzmeister, dass der laufende Betrieb im Jahr 2025 ist wie immer gut bestreitbar ist und für dieses Jahr keine größeren Anschaffungen geplant sind. Beim Jahresergebnis für das Jahr 2025 wird es eine Reduzierung im ideellen Bereich durch die Erhöhung der Verbandsabgabe ab 2025 geben. Mit sinkendem Zinsertrag wird ebenfalls gerechnet. Im Kletter- und Boulderzentrum wird sich der Wegfall von Abschreibungen kostenmindernd bemerkbar machen, ebenso der Wegfall von Sonderbelastungen durch die Nachzahlung von Nebenkosten mehrerer Jahre. Dagegen steigt die Hallenmiete an und mit einem inflationsbedingtem Kostenanstieg ist ohnehin zu rechnen. Dazu kommt, dass in den ersten Monaten dieses Jahres ein Rückgang der Eintritte in die Kletterhalle zu verzeichnen ist. Trotzdem wird über alle Sphären des Vereins hinweg mit einem immer noch deutlichen Plus am Ende des Jahres 2025 gerechnet.
Der Haushaltsvoranschlag für 2025 in Höhe von EUR 35.000 (Ergebnisplanwert) wird einstimmig ohne Enthaltung und Gegenstimme angenommen.
Bericht der Rechnungsprüfer für das Prüfungsjahr 2024
Der Rechnungsprüfer Markus Burger berichtet, dass das Zahlenwerk der Sektion in Ordnung ist. Es wurde eine fachgerechte Buchhaltung durch die Steuerberatungsgesellschaft vorgefunden. Es wurden keine Sachverhalte festgestellt, die eine Umbuchung erforderlich gemacht oder Anlass zu Beanstandungen gegeben hätten. Die steuerlichen Freistellungsbescheinigungen für die Jahre 2021 und 2022 sind vorhanden. Der Verein wird vorbildlich geführt, ist finanziell solide aufgestellt und die Rücklagenbildung wurde entsprechend vorgenommen, um die Gemeinnützigkeit nicht zu gefährden. Abschließend bescheinigen die Rechnungsprüfer dem Vorstand die korrekte und sparsame Verwendung der Mitgliedsbeiträge unter Beachtung der satzungsgemäßen Förderzwecke des Vereins.
Die Rechnungsprüfer befürworten daher die Entlastung des Vorstands für den Bereich Finanzen für das Kalenderjahr 2024.
Weitere Berichte des Vorstands und Entlastung
Von einem sehr erfreulichen Jubiläum berichtet der 2. Vorsitzende Karl-Heinz Brosig: 10 Jahre Kletter- und Boulderzentrum Aschaffenburg. Dieses Jahr besteht das Kletter- und Boulderzentrum in Aschaffenburg 10 Jahre. Dies soll am 18.10.2025 im Zusammenhang mit dem Aschaffenburger Klettercup gefeiert werden. Derzeit wird noch das Programm ausgearbeitet und zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Die Sektion Aschaffenburg beherbergt eine ganze Reihe herausragender Kletterer mit sehr guten Erfolgen bei Wettkämpfen, allen voran Rosalie Schaupert als Mitglied der Deutschen Paraclimbing-Nationalmannschaft, die 2024 den 1. Platz der Paraclimbing-Europameisterschaft gemacht hat und zudem zwei Weltcup-Siege nach Hause brachte. Aber auch Namen wie Sammy Patri, Luca Hein, Felix Lieb und Julie Patri werden immer wieder bei Platzierungen genannt. Unser Kletter- und Boulderzentrum hat den Status eines Talentsichtungszentrums (im Moment bis Ende 2027) und bekommt dadurch finanzielle und ideelle Unterstützung durch den Bayerischen Bergsportfachverband. Turnusbedingt wird es 2025 keine überregionalen Wettkämpfe geben.
Eine weitere positive Entwicklung zeichnet sich bei der Realisierung einer UNESCO-Biosphärenregion im (bayerischen) Spessart ab. Die Abstimmung in den Spessartgemeinden hat eine relativ breite Zustimmung zu den Plänen einer Biosphärenregion ergeben. Über 70 % der Kommunen waren dafür. Die Realisierung hängt jetzt vor allem an den noch fehlenden Flächen für die Kernzone. Die bisherigen Angebote der Kommunen reichen bei weitem nicht aus. Die Hoffnung richtet sich deshalb auf weitere kommunale Flächen und die Bereitschaft der Staatsregierung, einen größeren Anteil Staatsforst beizusteuern.
Am 17.06.2024 fand ein Fachgespräch mit dem DAV, dem Spessartbund und der DIMB (Deutsche Initiative Mountainbike) sowie mit Experten aus der bestehenden Biosphärenregion Rhön, Vertretern der Stadtratsfraktionen, der Unteren Naturschutzbehörde, Umweltamt, Sport, Forst und MdB Wagener statt. Erkenntnisse aus diesem Gespräch waren: die Erfahrungen aus bestehenden Biosphärenregionen waren durchgehend positiv, die im DAV betriebenen Sportarten Wandern, Mountainbiken und Klettern wären auch in einer Biosphärenregion uneingeschränkt möglich (auch die Nutzung von Wanderwegen und Mountainbike-Trails in einer Kernzone). Die Vorbehalte der Sektion Aschaffenburg konnten im bisherigen Prozess der Machbarkeitsstudie und durch das Expertengespräch ausgeräumt werden.
Christoph Sauer verabschiedet sich als Jugendleiter. Ihm hat diese Aufgabe immer viel Freude bereitet, so auch wieder bei der Jugendfreizeit im Mai 2024 in Fontainebleau und beim Dolce Vita Anfang September 2024 am Gardasee. Es gibt aber weiterhin ausreichend Jugendleiter*innen in der Sektion und auch im Jahr 2025 sind wieder tolle Aktivitäten für die Jugendlichen geplant.
Die Entlastung des gesamten Vorstands wurde beantragt und erfolgte einstimmig ohne Gegenstimme und Enthaltung.
Wahlen
Auf der Mitgliederversammlung 2025 finden Wahlen für diverse Ämter in der Sektion statt.
Zur Wahl stehen die bisherigen Amtsinhaber folgender Positionen:
1. Vorsitzende*r für 4 Jahre (Kandidat: Markus Kunkel)
Beiräte für 4 Jahre (Kandidaten: Reinhold Burger, Erik Hofmann)
und neue Amtsinhaber für folgende Positionen:
Schriftführer*in für 4 Jahre (Kandidatin: Dana Reisenauer)
Ausbildungsreferent*in für 4 Jahre (Kandidat: Stefan Heinloth)
Jugendreferent*in für 4 Jahre (Kandidatin: Lea Daig)
Beiräte für 4 Jahre (Kandidat: Alexander Leckert)
Rechnungsprüfer für 4 Jahre (Kandidaten: Felix Stöth, Torsten Dehniger)
Die vorgenannten Kandidaten und Kandidatinnen werden in einzelnen, unabhängigen Wahlgängen gewählt und nehmen alle die Wahl dankend an.
Somit besteht der Vorstand ab sofort nun aus:
Markus Kunkel - 1. Vorsitzender
Karl-Heinz Brosig – 2. Vorsitzender
Dr. Peter Sickenberger – Schatzmeister
Dana Reisenauer – Schriftführerin
Lea Daig – Jugendreferentin
Stefan Heinloth – Ausbildungsreferent
Simon Stenger – Naturschutzreferent
Als Beiräte stehen dem Vorstand zur Seite:
Reinhold Burger, Erik Hofmann und Alexander Leckert.
Berichte der Referent*innen, Beauftragten und Sektionsgruppen
Dana Reisenauer stellt die Aktivitäten der Inklusionsgruppe Be Happy vor: Die Klettergruppe Be Happy erfreut sich steigender Nachfrage und hat derzeit 20 aktive erwachsene Mitglieder mit unterschiedlichen Einschränkungen. Das Trainerteam wurde angesichts der Gruppengröße auf fünf feste Trainer*innen erhöht und wird zusätzlich noch von vielen Helfern unterstützt: Drei davon haben den Trainer C-Schein für Menschen mit Behinderung. Die Be Happy-Gruppe trainiert jeweils einmal im Monat sonntags von 10.30-12.30 Uhr. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, beim Jugendtraining inklusiv samstags von 15.00 – 17.00 Uhr zu trainieren. Ganz aktuell gab es eine erfolgreiche Teilnahme am Paraclimbing Cup in Karlsruhe (am 17.05.2025) von 6 Teilnehmenden aus der Sektion Aschaffenburg.
Philipp Klaus, 36 Jahre, hat seine Ausbildung zum Familiengruppenleiter in 2024 gemacht. Er stellt die Aktivitäten der Familiengruppe kurz vor. Derzeit gibt es fünf aktive Familiengruppenleiter*innen, Jana Handt möchte sich aus diesem Kreis aber verabschieden. Es gibt jedoch schon wieder Nachwuchs in Ausbildung.
Die Aktivitäten im vergangenen Jahr 2024 waren:
Klettern in der Kletterhalle (immer sonntags von 9.00 – 10.30 Uhr außerhalb der Ferien)
Biwakieren
Klettern am Kletterpfeiler
Wandern in der Umgebung
Bootswandern auf dem Main: Diese Aktion ist auch in 2025 wieder geplant.
Wochenende in der Fränkischen Schweiz (Leitzberghaus)
Abschlussfeier
Für 2026 wird eventuell eine mehrtägige Tour in den Alpen geplant. Neue Familien sind herzlich willkommen.
Erik Hofmann, als Beirat für das Mountainbiken in der Sektion zuständig, berichtet über die Tätigkeiten der Mountainbikegruppe:
Am 05.04.2025 wurde der siebte Trail am Hahnenkamm eröffnet, der Roten-Engländer-Trail in der Gemarkung Karlstein. Dieser Trail ist der längste Trail am Hahnenkamm und verläuft parallel zum Forstweg. Die letzten 300 – 400 m des Trails entsprechen in der Schwierigkeit einem grünen Trail und sind wunderbar für Familien mit Kindern befahrbar.
Die Sektion Aschaffenburg hat damit die Trägerschaft für insgesamt neun MTB-Trails übernommen. Diese Trägerschaften beinhalten z. B. die Trailpflege, die monatliche Begehung mit Dokumentation, die jährliche Begehung mit dem Forstamt, die Baukoordination und die Beschilderung. Dazu kommen immer wieder Besprechungen mit den Entscheidungsträgern, die Bekanntmachung der Trails in den Social Media u. v. m. Um alle Aufgaben gut erledigen zu können, werden immer wieder fähige Leute gesucht.
Die Seniorenbeauftragte Brigitte Sauer trägt vor:
Jeden dritten Dienstag im Monat trifft sich die Seniorengruppe zum Wandern und geselligen Beisammensein. Ab und zu gibt es auch Treffen am Mittwoch. 2024 konnten alle geplanten Wanderungen durchgeführt werden. Ein Highlight war die Busfahrt nach Rothenburg ob der Tauber (mit Unterstützung der Sektion Rothenburg). 20 – 30 Personen haben daran teilgenommen.
Dieses Jahr im Juli ist eine Busfahrt nach Andernach und Maria Laach geplant.
Immer am ersten Dienstag im Monat gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit, sich im Weinhaus Stegmann zu begegnen.
Der Wanderwart Reinhold Brehm führt aus:
2024 konnten wieder 12 Wanderungen stattfinden – fünf Halbtags- und fünf Tagestouren sowie eine Morgen- und eine Abendwanderung. Die Teilnehmerzahlen schwankten dabei zwischen 15 und 41 Teilnehmern. Besonders gut besucht waren die Tour bei Wörth, die Abendwanderung in der Haibacher Schweiz und die Wanderung von Collenberg nach Miltenberg. Die Wanderungen werden sehr gut angenommen, die Teilnehmerzahl stieg im Jahr 2024 erstmals wieder seit Corona auf insgesamt 320 Wanderer.
Für das Jahr 2025 sind noch der Nibelungensteig und eine Burgenrunde im Taunus geplant.
Reinhold Brehm bedankt sich bei allen Wanderfreunden, die die Touren vorbereitet und geführt haben.
Der Wegewart Jupp Sickenberger hat an der Sitzung des Zillertaler Arbeitskreises in Neumarkt in der Oberpfalz teilgenommen. Er hat zwei Kontrollgänge mit Arbeitseinsätzen am Aschaffenburger Höhenweg durchgeführt. Im Aschaffenburger Biwak gab es 18 Übernachtungen. Das Biwak wird immer wieder gelobt. Für die neue Saison wurden jetzt die Übernachtungspreise etwas erhöht.
Der 1. Vorsitzende Markus Kunkel betont, dass die Vorträge weiter stattfinden sollen in der Sektion.
Markus Kunkel bedankt sich bei allen in der Sektion Aschaffenburg für die gute Zusammenarbeit und wünscht allen viele tolle Erlebnisse, Gesundheit, Glück, Sonnenschein und dass die Träume in Erfüllung gehen.
Sigrid Trauthwein